Genesys Cloud Voice-Unterstützung des STIR/SHAKEN-Mandats
Das STIR/SHAKEN-Mandat wurde von den USA festgelegt. Die Federal Communications Commission (FCC) will die Zahl illegaler Werbeanrufe an US-Telefonkunden reduzieren, indem sie es einfacher macht, zu überprüfen, ob ein Anrufer tatsächlich derjenige ist, für den er sich ausgibt. Das System zertifiziert bzw. bestätigt die Herkunft eines Anrufs und das Recht des Anrufers, die Anrufernummer zu verwenden.
In diesem Rahmen werden Anrufe vom Ursprungsnetzbetreiber signiert (bestätigt) und vom Zielnetzbetreiber verifiziert. Damit das System ordnungsgemäß funktioniert, gibt es drei Attestierungsstufen:
- Full Attestation (A) - Der Dienstanbieter hat den Anrufer authentifiziert und er ist berechtigt, die Rufnummer zu verwenden.
- Teilweise Bestätigung (B) — Der Dienstanbieter hat die Identität des Anrufers authentifiziert, kann aber nicht bestätigen, dass dieser zur Nutzung der Anrufernummer berechtigt ist.
- Gateway-Attestierung (C) — Der Dienstanbieter hat lediglich die Quelle, von der der Anruf empfangen wurde, validiert, kann aber den Anrufer nicht authentifizieren.
Obwohl STIR/SHAKEN allein illegales Spoofing oder Robocalling nicht unterbindet, verbessert es die Fähigkeit, den Ursprung betrügerischer Anrufe zurückzuverfolgen und das Call-Spoofing netzwerkübergreifend zu reduzieren, erheblich.
Genesys-Implementierung von STIR/SHAKEN
Genesys Cloud Voice (GCV) erfüllt vollständig die STIR/SHAKEN-Vorgaben der FCC. GCV signiert und bestätigt alle ausgehenden SIP-Anrufe direkt und stellt so sicher, dass über Genesys getätigte Anrufe gemäß dem STIR/SHAKEN-Framework verifiziert werden.
- Anrufe, die von Genesys Cloud Voice-Nummern ausgehen, erhalten eine vollständige Authentifizierung (A), die bestätigt, dass der Anrufer authentifiziert wurde und zur Nutzung der Nummer berechtigt ist.
- Anrufe mit BYOC-Nummern (Bring Your Own Carrier) über GCV erhalten eine Teilbestätigung (B), da GCV zwar den Kunden authentifizieren, aber nicht die Inhaberschaft von Nummern Dritter überprüfen kann.
Genesys arbeitet weiterhin mit Telekommunikationspartnern und Anbietern von Analysetools zusammen, um die Anrufauthentifizierung, die Anrufreputation und die Transparenz im gesamten Sprachökosystem zu verbessern.
FAQs
Wie wirkt sich die Bescheinigungsstufe auf den Abschluss des Anrufs aus?
Wir gehen davon aus, dass die Bestätigungsstufe wenig bis keinen Einfluss auf die Anrufabwicklung hat.
Werden Anrufe blockiert, wenn sie nicht mit "A" bewertet werden?
Nein, die Betreiber wollen keine Anrufe blockieren, es sei denn, es handelt sich um illegale Anrufe. Sie verdienen Geld mit Gesprächsminuten für komplette Anrufe!
Wirkt sich die Bescheinigungsstufe auf die Kennzeichnung von Anrufen aus (z. B. "Spam Likely")?
Möglicherweise, aber zunächst nicht wahrscheinlich. Die "Kennzeichnung" von Anrufen ist eine Frage der Analytik, die von den zustellenden Telefongesellschaften verwendet wird, und die Bescheinigungsebene kann sich irgendwann auf die Algorithmen auswirken.
Wer ist für die Kennzeichnung der Anrufe beim Empfänger zuständig?
Der abschließende Betreiber (z. B. der Mobilfunkbetreiber) stellt als Teil seines Dienstes Anrufer-ID, Anrufernamen oder andere Kennzeichnungen zur Verfügung.
Werden alle Anrufe in den USA mit einer STIR/SHAKEN-Bescheinigung versehen?
Nein, nur Anrufe, die als SIP-Anrufe entstanden sind, werden signiert. Die traditionelle TDM-Infrastruktur verfügt derzeit nicht über einen technischen Mechanismus zur Umsetzung von STIR/SHAKEN. Das bedeutet auch, dass als SIP initiierte Anrufe, die TDM-PSTN-Elemente durchqueren, die Signatur verlieren und möglicherweise als SIP neu signiert werden.
Warum werden einige meiner ausgehenden Anrufe bereits als "Spam Likely" oder mit einer anderen Bezeichnung gekennzeichnet?
Anbieter nachgelagerter Analysen verwenden verschiedene Techniken, um Anrufe zu kennzeichnen, darunter Beschwerden von Menschenmengen, ungewöhnliche Anrufmuster (hohes Aufkommen, schnelle Anrufe) usw., die auf Spam hinweisen können. Außerdem sind seriöse Unternehmen möglicherweise bereits Opfer von Spoofing (bösartige Akteure, die die Nummern eines anderen Unternehmens verwenden).
Was kann ein Kunde tun, um die Zahl seiner Anrufe zu maximieren?
Verwenden Sie gültige PSTN-Telefonnummern, die dem Kunden zugewiesen sind. Registrieren Sie ihre Nummern bei Kostenloses Anruferregister Wichtige Analysedaten, damit die Anbieter wissen, wer der Kunde ist und dies bei den „Labeling“-Algorithmen berücksichtigen können. Zu den wichtigsten Anbietern, die mit den großen Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten, gehören First Orion, Hiya und TNS.
Wie wirkt sich dies auf BYOC-Kunden aus, die ihr eigenes PSTN zu Genesys bringen?
Die Kunden müssen mit ihrem Netzbetreiber absprechen, wie ihre Anrufe signiert werden sollen.
Kann Genesys feststellen, wie ein Anruf bei der Gegenstelle gesehen wird?
Nein. Die einleitenden Telefongesellschaften kennen die Weiterleitung der einzelnen Anrufe nicht. Jeder einzelne Anruf kann mehrere Zwischenstationen im öffentlichen Telefonnetz und sogar verschiedene Routen zu verschiedenen Zeiten durchlaufen.
Wo kann ich Informationen der FCC über STIR/SHAKEN finden?
Weitere Informationen zu STIR/SHAKEN finden Sie in dem Artikel Combating Spoofed Robocalls with Caller ID Authentication auf der FCC-Website
